Plagiocephalie/ Schädelasymmetrie

Schädelasymmetrie beim Säugling

Schädelasymmetrie bedeutet, dass der Kopf eines Babys nicht ganz gleichmäßig geformt ist. Manche Babys haben z. B. eine abgeflachte Seite am Hinterkopf oder eine ungleiche Kopfform. Dies kommt häufig vor, da der Schädel von Neugeborenen noch weich und formbar ist.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum sich der Kopf in den ersten Wochen verformen kann:

  • das Baby dreht den Kopf immer auf eine Seite, man spricht von einer bevorzugten Kopfhaltung

  • wenig Abwechslung in der Lagerung, das Baby verbringt viel Zeit in Wippe, Babyschale oder im Bettchen

  • eine Muskelverspannung im Nacken, die die Bewegung einschränkt (z. B. Schiefhals/Torticollis)

  • Frühgeburtlichkeit

  • lange asymmetrische Lage vor Geburt im Mutterleib

Nicht alle Schädelasymmetrien sind behandlungsbedürftig. Manchmal reicht es aus, das Baby in unterschiedlichen Positionen zu lagern. Ist die Asymmetrie jedoch sehr stark oder besteht über den 3. Lebensmonat hinaus, sollte man das auf jeden Fall beim Kinderarzt ansprechen.

In meiner Entwicklungssprechstunde gehe ich individuell auf Ihre Fragen ein. Lagerungstechniken und Handling nach Bobath können angeleitet werden. Oft reichen diese Maßnahmen aus, um einer Schädelasymmetrie entgegenzuwirken.

Woran erkennen Sie eine asymmetrische Kopfform Ihres Kindes?

  • der Hinterkopf ist einseitig abgeflacht (Plagioceohalie)

  • Ihr Kind dreht den Kopf bevorzugt auf eine Seite

  • der Kopf wirkt von oben betrachtet (Vogelperspektive) schief bzw. asymmetrisch

  • eine Stirnseite ist prominent

  • ein Ohr steht weiter vorne als das andere

  • eine Wange wirkt voller als die ander

  • unterschiedliche Augenhöhe oder -größe

  • ein Auge wirkt weiter geöffnet als das andere

  • einseitige Liegeglatze

Bei Unsicherheiten, lassen Sie die Kopfform frühzeitig kinderärztlich oder physiotherapeutisch abklären.